DIE KÖNIGSNATTER


J. J's. SNAKEWORLD - Kornnattern-Zucht mit Liebe und Leidenschaft

"Herodes" bei der Ankunft - 1.0 Lampropeltis californiae (vormals Lampropeltis getula nigrita)
"Herodes" bei der Ankunft - 1.0 Lampropeltis californiae (vormals Lampropeltis getula nigrita)

Lampropeltis getula nigrita - Mexican Black Kingsnake


Die Mexican Black Kingsnake (Lampropeltis getula nigrita - Zweifel & Norris, 1955)  wurde mit der 

Kalifornischen Kettennatter  (Lampropeltis getula californiae - Linnaeus, 1766) zusammen in den Artstatus

California Kingsnake (Lampropeltis californiae - Blainville, 1835) erhoben.

Gründe hierfür liegen in den überschneidenden Verbreitungsgebieten ... 

Die Taxonomie der Lampropeltis californiae (Blainville, 1835)

Klasse: Reptilia (Kriechtiere)

Unterklasse: Lepidosauria (Schuppenkriechtiere)

Ordnung: Squamata (Eigentliche Schuppenkriechtiere)

Unterordnung: Serpentes (Schlangen)

Zwischenordnung: Xenophidia (Nattern- und Vipernartige)

Familie: Colubridae (Nattern)

Unterfamilie: Colubrinae (Eigentliche/Land- und Baumnattern)

Gattung: Lampropeltis (Königsnattern)

Art: Lampropeltis californiae (Blainville, 1835) 

Quelle: ReptileDB Catalogue of Life

Giftig/ungiftig: Ungiftig

Schutzstatus: Die L. californiae wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ geführt.


Herkunft

Das natürliche Vorkommen beschränkt sich auf den Westen von Sonora und Nordwesten von Sinaloae in Mexiko wo L. g. nigrita hauptsächlich Trockensavannen bewohnt.

Aussehen

Die Schwarze Mexiko-Königsnatter ist eine schlanke und sehr schöne Schlange, 

der Kopf ist kaum vom Hals abgesetzt.

Sie ist im Gegenteil zur Schwarzen Königsnatter (Lampropeltis nigra) komplett schwarz, 

nur auf der Unterseite (vor allem im Kopfbereich) können kleine weiße Flecken sichtbar sein.

Alter, Größe, Gewicht

Laut Literatur bis 120 cm, es gibt aber auch Exemplare von bis zu 165 cm. Ich denke ein gesundes 

Mittelmaß von 110 cm bis 120 cm könnte man als Durchschnittlich bezeichnen.

Bei guter Haltung kann L. g. nigrita im Terrarium um die 300 g und 15 bis 20 Jahre alt werden.

Verhalten

L. g. nigrita ist ein neugieriges, agiles Tier das auch für Anfänger sehr gut geeignet ist. 

Als hauptsächlich bodenbewohnende Schlange, klettert Sie nicht all zu viel, dafür macht es ihr viel Spaß zu graben. 

Das Verhalten hängt aber natürlich auch immer vom jeweiligen Charakter des Tieres ab.

Als Jungtiere eventuell noch aggressiv und nervös, wird die Mexican Black Kingsnake mit der Zeit sehr ruhig 

und "zutraulich". Es kann allerdings bis zu einem Jahr dauern bis sich ein Jungtier an den Pfleger gewöhnt hat. 

In dieser Zeit wird bei Berührung ein übel riechendes Sekret aus der Kloake abgesondert was aber mit der Zeit 

nachlässt und schließlich ganz aufhört.

Bissunfälle sind sehr selten und meist auf einen Fehler des Pflegers zurückzuführen. L. g. nigrita ist überwiegend 

dämmerungs- und nachtaktiv, ab und zu kann man Sie aber auch am Tage beim Sonnenbaden erwischen. 

Mexican Black Kingsnakes sind sehr unkomplizierte und gierige Fresser, lediglich in der Paarungszeit 

machen Männchen eine Fresspause, Weibchen während der Trächtigkeit.

Akzeptiert wird lebendes wie auch totes Futter: Mäuse, Ratten etc. in der passenden Größe. 

Vorsicht!!! Lampropeltis sind ophiophag, das heißt Schlangen gehören zum natürlichen Nahrungsspektrum.

Haltung

Da diese Art hauptsächlich in den Trockensavannen Mexikos lebt, wird Sie in einem Trockenterrarium gehalten. 

Als Bodengrund kann man Erde/Sand-Gemisch, verwenden.

Ich verwende ein Sand/Erde-Gemisch 5:1 als Bodengrund, man sollte nur aufpassen, dass es sich nicht um scharfkantigen Quarzsand handelt, da sich sonst die Bauchschuppen der Schlange entzünden könnten. Größe des Terrariums richtet sich wie immer nach der Größe der Schlange: 1,3 x 0,7 x 0,6 (Länge x Tiefe x Höhe in m), entsprechend der Länge der Schlange sollte man als Mindestmaß ansehen.

Aber natürlich gilt, je größer desto besser…

Einzelhaltung ist zu bevorzugen, da diese Art sehr kannibalistisch ist. Sollte man sich jedoch zur Gruppenhaltung 

entschließen, muss auf jedem Fall getrennt gefüttert und einige Zeit gewartet werden bevor man sie wieder ins Terrarium setzt! Eine Vergesellschaftung mit anderen Schlangenarten ist nicht möglich, da andere Schlangen als Nahrung angesehen werden.

Tagsüber sollte im Terrarium ein Temperaturgefälle von ca. 25° - 29° C vorliegen, Nachts ca. 20° - 24° C.

Ein Sonnenplatz mit bis zu 35° C am Tage sollte auch angeboten werden. Die Luftfeuchtigkeit spielt eine untergeordnete Rolle, man hält sie bei 45 - 50 %, nur in der Häutungsphase kann/sollte sie bis zu 80 % ansteigen.

Bei der Dauer der Beleuchtung richte ich mich nach den Jahreszeiten.

Da diese Schlangenart hauptsächlich bodenbewohnend ist, reichen als Einrichtungsgegenstände wenige Klettermöglichkeiten, einige Versteckmöglichkeiten in verschiedenen Temperaturzonen und eine Wasserschale welche groß genug sein sollte, dass die Schlange auch mal darin baden kann (auch wenn Sie dies nur selten tut).

Winterruhe

Eine Winterruhe ist nicht zwingend notwendig, aber zu empfehlen. Allerdings sollten nur gesunde Tiere 

überwintert werden! Von November bis März (etwa 8 Wochen) werden die Tiere bei ca. 10° - 12° C überwintert, 

das heißt Ende Oktober wird die Fütterung eingestellt. Anfang November wird die Temperatur schrittweise 

abgesenkt und die Beleuchtungsdauer verkürzt bis schließlich 10° - 12° C erreicht sind und das Licht aus bleibt. 

Dies darf jedoch nicht zu schnell geschehen (ca. 2 Wochen) da die Schlange vor der Winterruhe ihren Magen 

und Darm komplett entleeren muss!

Natürlich werden mehrere Tiere getrennt überwintert, in kleinen Terrarien, Fauna-Boxen etc. 

Als Einrichtung dient ein Versteck und eine Wasserschale. Das Trinkwasser ist weiterhin regelmäßig zu erneuern. 

Im Februar steigen die Temperatur und Beleuchtungsdauer langsam wieder an bis die üblichen Parameter erreicht sind. Dann kann wieder mit der Fütterung begonnen werden.

Zucht

Die Mexican Black Kingsnake wird mit ca. 4 Jahren geschlechtsreif, allerdings ist eine erfolgreiche Zucht nur 

mit überwinterten Tieren gewährleistet da in den kühlen Wintermonaten die Geschlechtszellen heranreifen.

Haben die Tiere die Winterruhe gut überstanden, sollten die Männchen auf „Diät“ gesetzt werden während die Weibchen üppig gefüttert werden. Das Männchen soll schließlich nicht faul und träge werden und das Weibchen braucht alle Reserven für die Strapazen der Schwangerschaft und Eiablage.

Nach der ersten Häutung füttert man beide nochmal üppig (Kannibalismus) und nach der Kotabgabe kann man beide in ein Terrarium setzten. Die Kopulation dauert einige Minuten bis zu mehreren Stunden. Es kommt meist zu mehreren Paarungen in dem Verlauf der folgenden Tage.

Während der Paarung sollte man öfters mal nachschauen um eventuelle Fress-Unfälle verhindern zu können.

War die Paarung erfolgreich legt das Weibchen ca. 40 bis 60 Tage später ihr Gelege ab.

Dieses umfasst durchschnittlich 5 bis 10 Eier. Zu diesem Zweck kann man der werdenden Mutter eine Lege-Box zur Verfügung stellen. Diese sollte abgedunkelt sein damit sie sich darin auch sicher fühlt.

In der Box sollten ca. 28° C herrschen und sie wird mit einem feuchten Substrat gefüllt,

z. B. Vermiculit oder Sphagnum-Moos.

Nach der Ei-Ablage werden diese bei 27° C bis 29° C und einer Luftfeuchtigkeit von nahezu 100% inkubiert. 

Die durchschnittliche Inkubationszeit bei etwa 28° C beträgt ca. 50 bis 60 Tage. Als Brutsubstrat eignet sich Vermiculit oder Sphagnum Moos. Selbstverständlich werden die frisch geschlüpften Schlangenbabys einzeln gehalten, denn gerade Jungtiere haben ihre Geschwister zum Fressen gern.